Die Kapellen von Zermatt

Kapelle Zum See «Heilige Barbara»

Kapelle Zum See
Kapelle Zum See

Der Weiler Zum See war seit alters her rund acht Monate im Jahr bewohnt und trotzdem der einzige, der keine Kapelle besass. Seine Bewohner hatten schon lange den Wunsch, an diesem Ort ein Gotteshaus zu errichten. Fehlende finanzielle Mittel verhinderten die Realisierung. Auf Initiative der Kinder der Familie Rudolf und Barbara Taugwalder wurde 1962 der Gedanke wieder aufgegriffen. Spontan erklärten sich alle Bewohner dieses Weilers bereit, ihre Mithilfe und ihre Mittel zur Verwirklichung dieser Idee zur Verfügung zu stellen. 1963 konnte mit dem Bau begonnen werden, und am 5. Juli 1964 wurde die Kapelle von Dekan Gregor Brantschen im Beisein von Pfarrer Franz Fux und Vikar Edmund Lehner eingeweiht und der Pfarrei von Zermatt durch die Arbeitsgemeinschaft schuldenfrei geschenkt.

Sie ist der hl. Barbara geweiht. Das schmucke Gotteshäuschen ist ein Blockbau im Stil der Kapellen aus dem 17. /18. Jahrhundert mit eingezogenem, etwas verlängertem Chor mit einem zusätzlichen Platz für eine kleine Sakristei, einem Vorzeichen aus Stein und einem Glockentürmchen als Dachreiter auf dem Übergang vom Schiff zum Chor. Die Kapelle entstand nach Plänen des Basler Architekten Hermann Dietrich.

Die Mauern des Innenraumes sind weiss. Der Walliser Kunstmaler Paul Monnier schuf die Glasmalereien der Fenster. Die auf der linken Seite stellen in gelb-rot-braunen Tönen die hl. Maria, die hl. Katharina und die hl. Rita, jene auf der rechten Seite in blau-grünen Farben den hl. Josef, den hl. Wendelin und den hl. Augustinus dar. Als Altar dient ein schlichter Granittisch, und an der dahinter liegenden Mauer hängt ein Gemälde der Kapellenheiligen. Zwei schmiedeiserne Gitter trennen den Chor von der dahinter liegenden Sakristei.