Die Kapellen von Zermatt

Kapelle Mutt «Heilige Katharina von Alexandrien»

Weiler Mutt
Weiler Mutt

Der kleine, schmucke Weiler Mutt (Z’Mutt), eine knappe Wegstunde von Zermatt im Südwesten gelegen, birgt neben dem «Weissen Haus» aus dem Jahre 1595 eine rechteckige Barockkapelle mit eingezogenem Chor und einem Glockentürmchen über dem Eingang. Sie ist der heiligen Katharina, der zweiten Landespatronin, geweiht – ein Ort der Stille, den mit grosser Vorliebe die Schäfer der Region zum Beten aufsuchten.

Auf der sonnenverbrannten Eingangstüre steht die Jahrzahl 1727, die wohl als Baujahr gedeutet werden kann. Das Schiff mit seinen zwei Fenstern nach Süden weist eine Holzdecke auf, während der Chor eine Art Kreuzgewölbe aus Stein besitzt, das in einem Kreis endet.

Die Stationen sind anlässlich der Renovation von der Familie Alex Perren geschenkt worden. Das Barockaltärchen mit der Kapellenheiligen ist schlicht gehalten, die Titelfigur umrahmt von zwei einfachen Säulen ohne Verzierungen. Die hl. Katharina ist mit Schwert und einem zerbrochenen Rad dargestellt, weil bei ihrer Hinrichtung das Rad zerbrochen sein soll. Flankiert ist die Figur von zwei Frauengestalten mit dem Palmzweig der Märtyrerinnen. Da aber die Attribute fehlen, lässt sich nicht mehr sagen, um welche Heiligen es sich handelt. In der Bekrönung findet sich die Schmerzensmuttergottes.