Die Kapellen von Zermatt

Kapelle Riffelberg «Bruder Klaus»

Kapelle Riffelberg
Kapelle Riffelberg

Der Bau der Kapelle auf Riffelberg wurde aus den gleichen Gründen durchgeführt wie der Bau der Kapelle Gornergrat, ermöglicht vom damaligen Präsidenten Theodor Biner und Pfarrer Franz Fux. Kirchenopfer und Sammlung stellten die finanzielle Grundlage dar. Im August 1961 konnte sie von Arthur Elchinger, Bischof von Strassburg, eingeweiht werden.

Auch diese Kapelle ist im Besitz der Burgergemeinde. Patron ist der hl. Nikolaus von Flüe. Der Architekt Ferdinand Pfammatter entwarf die Pläne. Die Umrisse entsprechen fast deckungsgleich dem dahinter liegenden Weisshorn. Der moderne Bau unterscheidet sich deutlich von den Barockkapellen der verschiedenen Weiler rund um das Dorf. Natursteinmauern werden durch Glasfenster unterbrochen. Das Dach ist nach vorne verlängert und schützt den Eingang. Im Turm, einem spitzen Dreieck gleich, hängt eine kleine Glocke. Der Innenraum ist hell, bedingt durch die grossen Fenster. Natursteinmauern wechseln mit Holztäfelung ab. An der rechten Seite befindet sich eine Bruder-Klaus-Statue. Der Altar ist aus Sandstein mit einem schmiedeisernen Tabernakel und den Symbolen der Eucharistie aus Email und einem Kreuz aus Bergkristall. 1964 schenkte Dr. Hans Schäffer, Besitzer der weltbekannten Galerie in New York, ein prächtiges Altarbild, ein Gemälde, das um 1400 in Barcelona geschaffen wurde. Es war ursprünglich wohl Teil eines Flügelaltars aus einer katalanischen Kirche. Es stellt die Gottesmutter auf einem eckigen Thron mit dem göttlichen Kind auf den Armen dar. Auf beiden Seiten sind je vier singende und musizierende Engel. Das Ganze wird abgeschlossen durch blattartige Zierformen und einem gotischen Spitzbogen.